Europeade stärkte Gothas Wirtschaft und Kulturlandschaft

Gotha zieht positive Bilanz! Der Thüringer Landestrachtenverband e.V. hat vor dem Stadtrat zu Gotha von der Durchführung und Abrechnung der 58. EUROPEADE vom 12. bis 16. Juli 2023 berichtet. Mit 5.000 Teilnehmenden, 5 Festivaltagen und rund 100.000 Gästen, war das Festival eine wahre Erfolgsgeschichte für Gotha. Die nach 2013 zum zweiten Male durchgeführte europäische Großveranstaltung der EUROPEADE hat sich als Erfolgsrezept für die thüringische Residenzstadt Gotha herauskristallisiert.

Stadt hat von zwei Millionen Einnahmen profitiert

Nicht nur, dass mehr als 5.000 Mitwirkende die Stadt fünf Tage lang in ein europäisches Flair versetzten, sondern auch die wirtschaftlichen Zahlen stimmen, denn mehr als 100.000 Gäste kamen und wenn das mit einer durchschnittlichen Geldausgabe von 22,50 € angesetzt wird, so haben die Gäste allein 2 Millionen 250 Tausend Euro in Gotha gelassen. Was für Gotha sprach: Gotha bot für Mitwirkende und Gäste auf engstem Raume in einer prächtigen Stadtkulisse viele, teils einmalige Tanz- und Auftrittsorte, hat eine aus allen europäischen Himmelsrichtungen gut zu erreichende Verkehrslage in der Mitte Europas und bietet ein unverwechselbares Miteinander von Bürgerschaft, Stadtverwaltung, Vereinen und Unternehmen, was zum Gotha-Wohlfühl-Gen wesentlich beigetragen hat.

Gutes Kostenmanagement im Ehrenamt

Die guten Planungen, die der Thüringer Landestrachtenverband e.V. als Hauptveranstalter vorlegte, zeigten sich nicht nur in den Veranstaltungspräsentationen und den völlig reibungslosen Abläufen, sondern auch in den Finanzplanungen. Insgesamt waren Nettokosten in Höhe von 740.000 € geplant, zu Buche stehen jetzt 745.203,10 €, die ausschließlich aus den geplanten Einnahmen des Festivals bezahlt werden konnten.

So wurden für Beherbergungskosten der Teilnehmenden 295.286,74 €, für Hygiene- und Stadtreinigungsmaßnahmen 35.949,94 € aufgewendet, die Kosten des Internationalen Europeade-Komitees betrugen 49.388,11 €, die Kosten für Sicherheit, Ordnung und Verkehr schlugen mit 124.587,50 € zu Buche, für Marketing und Werbung wurden 64.017,51 € ausgegeben, für die Bühnen und die Tontechnik 125.095,40 €, für Mieten und Versicherungen 18.727,74 € sowie für Honorare und Musikproduktionen von Gruppen aus Gotha 32.150,16 €. Diese Kosten wurden bezahlt durch Teilnehmerbeiträge in Höhe von 294.079,43 €, durch Sponsoring von Firmen in Höhe von 88.995,94 €, durch eine Förderung der Kreissparkasse Gotha und ihrer Regionalstiftung von 92.127,73 €. An Unterstützung von öffentlicher Hand gewährte die Stadt Gotha 150.000 €, der Freistaat Thüringen 70.000 € sowie die Botschafterinnen und Botschafter trugen 50.000 € an Spenden ein.

Firmen in Gotha sind Gewinner

Im Fazit konnten 81 Aufträge an Firmen in der Stadt Gotha mit einer Auftragssumme von 385.918,77 € vergeben werden, das sind mehr als 50% aller Aufträge. An Unternehmen außerhalb der Stadt, aber im Landkreis Gotha konnten 31 Aufträge mit einer Auftragssumme von 207.797 € ausgelöst werden. Firmen aus dem restlichen Thüringen erledigten Aufträge für 75.400 € und Firmen im Bundesgebiet erhielten Aufträge von 77.600 €. Dass die EUROPEADE damit auch eine enorme Wirtschaftskraft in die Region brachte, wird damit deutlich, das 75% aller Ausgaben Firmen in der Stadt Gotha oder im Landkreis Gotha im Wert von fast 600.000 € realisiert werden konnten. An die Stadtverwaltung Gotha wurden Kosten in Höhe von 23.835,51 € gezahlt, unter anderem für Gebühren und Sondernutzungen, Brandschutzwachen, Druckkosten, die Anfertigung von Verkehrsschildern und Tafeln sowie 6.821,91 € für die Bereitstellung von Personal. An städtische Unternehmen wurde ein Betrag von 50.043,49 € gezahlt, so rund 24.000 € für die Reinigung und Müllentsorgung, 2.853,96 € für die Strombeschaffung an die Stadtwerke sowie 22.708,74 € für Leistungen der KulTourStadt Gotha GmbH.

Europa passt nach Gotha

„Wenn herausragendes kulturelles Management, hohes bürgerschaftliches Engagement, die Zusammenarbeit von Verwaltung und Ehrenamt sowie glühende Visionen aufeinandertreffen, dann ist das die Stunde Gothas“ so Oberbürgermeister Knut Kreuch, der seit 27 Jahren im Ehrenamt an der Spitze des Thüringer Landestrachtenverbandes steht und somit doppelte Verantwortung für das Festival getragen hat. Kreuch’s besonderer Dank galt mehr als 200 freiwilligen Helferinnen und Helfern sowie Maria und Katharina vom Thüringer Landestrachtenverband e.V. die sich als geniale Veranstaltungsmanagerinnen erwiesen haben.

Gotha hat sich als eine herausragende Gastgeberstadt bewährt und würde gut daran tun, dass Festival zu verstetigen, denn das hat Auswirkungen auf die Bereitschaft sich stärker ehrenamtlich zu engagieren, das sind Impulse für die Stadtentwicklung, denn so wissen wir, welche Festivalorte entwickelt werden müssen und wir könnten Alleinstellungsmerkmale entwickeln, die Gotha aus der Vielzahl thüringischer und deutscher Städte hervorheben“ so Knut Kreuch.