Erneut fand am dritten Septemberwochenende im Landhaus Studnitz unser Dudelsackkurs für Anfänger und Fortgeschrittene statt. Dem Aufruf sind auch in diesem Jahr etliche Interessenten gefolgt - acht Dudelsackneulinge und sechzehn Fortgeschrittene. Unsere Freude war riesig, so viele Anmeldungen. So hieß es also, ran an die Planung. Unser „Pipermajor“ Romeo organisierte bereits im Vorfeld alle Absprachen mit den Referenten. Diese waren wieder Jürgen Ross, Ulla Raebiger, Benjamin Korb und zum ersten Mal dabei Daniela Heiderich. Noch mal ein großes Dankeschön von uns anderen Mühlenpfeiffern dafür.
Bald schlossen auch wir anderen uns den Vorbereitungen an. Schließlich wollten wir, dass alle Teilnehmer des Kurses sich wohl und gut aufgehoben in den Kurs stürzen konnten. Und schon war der 15. September da. Gespannt und erwartungsvoll trafen die Spielwilligen ein. Gemeinsam mit unseren Kursleitern nahmen wir die „Neuen“ in Empfang. Die Dudelsackanfänger nahmen Jürgen Ross, Dudelsackbauer- und lehrer aus Lindenfels, und sein Nachfolger Benjamin Korb unter ihre Fittiche. Was den Anfängern dabei durch den Kopf ging, konnten wir uns denken. „ Oh man, kann ich einen Dudelsack überhaupt beherrschen und bekomme ich aus dem Ding einen Ton raus?“ Mit viel Einfühlungsvermögen und ihrer großen Erfahrung schafften es die Beiden, den Teilnehmern die ersten Flötentöne – Dudelsacktöne – auf den Hümmelchen beizubringen. Mit diesem Instrument fangen alle Dudelsackspieler ihre Laufbahn an.
Was in diesem Jahr neu war - es gab zwei Fortgeschrittenenkurse. Einen davon begleitete Ulla Raebiger, Assistentin von Jürgen Ross, und sozusagen seine „rechte Hand“. Sie ist ebenfalls leidenschaftliche Dudelsackspielerin. Sie zeigte ihren Kursteilnehmern und uns Mühlenpfeiffern gute Kniffe, wie wir unser Spielen verbessern können, das richtige Einstellen der Bordune und und und. Viel Schweiß Ist dabei geflossen, doch an Spaß fehlte es im Unterricht auf keinen Fall. Der zweite Fortgeschrittenenkurs fand im Rokokosaal des Landhauses statt. Hierfür konnte Romeo die Künstlerin Daniela Heiderich gewinnen. Sie unterrichtet nicht nur das Dudelsackspiel und die Harfe, sie tritt auch selber mit ihrer Musik auf internationalen Bühnen auf. Von all diesen Erfahrungen gab sie eine ganze Menge an uns weiter. Zum Beispiel, wie wir als Ensemble noch besser zusammen agieren können, wie wir neue Stücke gemeinsam arrangieren oder wie wir neue Lieder besser einstudieren können. Mit ihrer Hilfe haben wir es geschafft, an diesem einen Wochenende so einige Melodien zu schönen Stücken zu arrangieren. Wir waren mega stolz auf uns und gaben am Sonntag Mittag eine kleine Kostprobe für die anderen Teilnehmer.
Bei all dem vielen Üben und Fingerverknoten bedurfte es einer guten Essen- und Getränkeversorgung. Wir Mühlenpfeiffer haben uns auch in diesem Jahr nicht lumpen lassen und haben dies in Eigenregie organisiert. Neben Kaffee, Kuchen und Mittagsversorgung gab es am Samstagabend wieder einen gemütlichen Abend. Dabei gab es nicht nur leckere Bratwürste und gegrilltes Gemüse, auch gute Gespräche und
Fachsimpeleien kamen nicht zu kurz. An dieser Stelle noch mal lieben Dank an Arndt, der nicht nur mit seinen Percussionsinstrumenten für uns kämpfte, sondern auch mit den Töpfen und dem Grill.
Als überraschende Krönung spielten Daniela Heiderich und Jürgen Ross mit Harfe und Dudelsack einige wunderbare Melodien für uns. Es war einfach fantastisch. Und wieder ging das Seminarwochenende viel zu schnell zu Ende. Sonntagmittag hörten die Hümmelchen der Anfänger auf zu spielen und auch die anderen Instrumente verstummten. Doch nur für eine kurze Zeit. Denn wieder haben wir es mit unserem Kurs
geschafft, so einige der Teilnehmer zum Weitermachen zu inspirieren. Dies wiederum spornt uns an, auch im nächsten Jahr solch ein Event auf die Beine zu stellen und Menschen zur Musik mit dem Dudelsack zu animieren. Noch einmal ein großes Dankeschön an alle fleißigen, helfenden Hände und unsere vier tollen Kursleiter.
Text & Bild: Wechmarer Mühlenpfeiffer