Mundartprojekt vorm Ministerpräsidenten vorgestellt

Mundartprojekt vorm Ministerpräsidenten vorgestellt


PARTHNERauftakt in Holzdorf bei Weimar

In diesem Jahr sind die Termine nicht häufig gesät, aber zu einigen Veranstaltungen ist der Thüringer Landestrachtenverband trotzdem im Rahmen der Möglichkeiten präsent. So zur Eröffnung der neuen Arbeitsperiode des Demokratieprojektes PARTHNER, die am 7. Oktober 2020 im Landgut Holzdorf bei Weimar.

PARTHNER ist nun allerdings nicht mehr beim Heimatbund Thüringen e.V. angesiedelt, sondern hat jetzt den Kulturrat Thüringen e.V. als Projektträger. Dieser ist der Dachverband der kulturellen Thüringer Spartenverbände. Der Heimatbund ist dort ebenfalls Mitglied, und der Landestrachtenverband ist Mitglied im Heimatbund. So schließt sich der Kreis. „Der Kulturrat verschafft Kultur und Künsten eine angemessene öffentliche Geltung, fördert deren Entwicklung und setzt sich aktiv für erhalt und zukunftsfähige Gestaltung der vielfältigen Kulturlandschaft des Freistaates ein“ betonte Projektleiter Alfred Bax.

Der Tag begann mit einer Entwicklungswerkstatt und verschiedenen Workshops. Tatsächlich konnte am Nachmittag Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow begrüßt werden, der den neuen Projektzeitraum für PARTHNER mit einem ausführlichen Grußwort eröffnete und würdigte. Ganz besonders spannend war es, als die Praxisprojekte der Teilnehmer von PARTHNER seit 2013 dem Ministerpräsidenten vorgestellt wurden. Hier stellte Stefan Andres von den Spaziergangswissenschaften Erfurt die verschiedenen Aktionen vor, Lars Polten aus Jena seine „Gespräche in Bewegung“, die Thüringer Landfrauen sprachen über ihre Öffentlichkeitsarbeit im Eichsfeld und die Kooperation von Neckeroda (Weimarer Land) und seiner polnischen Partnergemeinde. Die Thüringer Trachtenjugend stellte die vielfältige Arbeit zum Thema Thüringer Mundart vor. „Macht den Mund auf“ war ja von 2017 bis 2019 das Praxisprojekt bei PARTHNER. Nicht vergessen wurde zudem umfassend über das Jahresprojekt 2020 zu reden, welches die „Wehrhaften Kirchen“ zum Inhalt hatte.

Doch die Veranstaltung war nicht allein für PARTHNER die Eröffnung, sondern auch für das Projektjahr „Hier zuhause? 900 Jahre jüdischer Geschichte(n) in Thüringen“. Dieses ist ebenfalls beim Kulturrat angesiedelt. „Wir nehmen gern die ländliche Region, kleinere Städte und Gemeinden als Austragungsorte von kulturellen Veranstaltungen in den Blick. Die Veranstaltungsformate sollen niedrigschwellig sein und können in Abstimmung mit den Akteuren vor Ort entwickelt werden“ so Projektbetreuerin Stefanie Kosmalski.


Text: Dirk Koch


Fotos: Norbert Sander




Internet: http://www.projekt-parthner.de