Ein berühmter Wechmarer war 2019 das Laubmännchen

Ein berühmter Wechmarer war 2019 das Laubmännchen

Ja, es hat sich herum gesprochen im Dorf, dass das Laubmännchenfest am Pfingstfreitag in Wechmar zu den schönsten Sitten Wechmars im Jahresverlauf gehört. Zu hunderten strömten die Gäste aus Nah und Fern, sogar aus Australien, auf den Platz vor dem Landhaus Studnitz, wo die Wölfiser Kapelle „Heidn Durscht“ mit fröhlicher Blasmusik aufspielte.



Und dann öffneten sich um 19 Uhr die Fenster des Rokokosaales und ein lustiges Mundartspiel begann, dem sich die flotten Tänze der Studnitzminis, der Studnitzmäuse, der Studnitztänzer und der Trachtentanzgruppe anschlossen. Die Wechmarer Mühlenpfeiffer begleiteten auf ihren Dudelsäcken sogar einen Tanz, so dass sich der Bitumen der Straße zur Tanztenne wandelte.



Höhepunkt ist alljährlich das Ratespiel, wer sich im Blätterkostüm des Laubmännchens versteckt. Pünktlich 21 Uhr sprang Klaus Honauer aus dem Bierwagen, legte die Schürze ab und schlüpfte in seine Fuhrmannstracht, um mit seinem Trabant-Cabrio den Laubmann auf den Festplatz zu fahren.



Lange brauchte in diesem Jahr die Festgesellschaft, um das Laubmännchen 2019 zu erraten und schließlich gelang es Julia Hartung aus Donndorf in Südthüringen. Sie rief als erstes: „Das ist Siegfried Lütz“. Der Ehrenpräsident des Wechmarer Carnevals Verein und verdienter Bürger des Kulturdorfes Wechmar hat es sich nicht nehmen lassen und schlüpfte ins grüne Kostüm. Weil Julia Hartung ihn erraten hat, darf sie nun ein Jahr lang den Titel „Laubfrosch“ tragen. Dank gilt allen, die bei strahlendem Sonnenschein die Vorbereitungen zum Fest machten und denjenigen, die dem Laubmännchen seit 23 Jahren mit ihrem Besuch die Treue halten.


Text: Knut Kreuch
Foto: Eva Kowalewski