Grüne Woche mit starker Thüringer Trachtenpräsenz
Mitte Januar war ich wie jedes Jahr geschäftlich auf der Grünen Woche. Diesmal ergab es sich, dass ich an der Veranstaltung des Bundes der Deutschen Landjugend teilnahm und die sehr beeindruckende Präsentation des Altenburger Landes in Ruhe ansehen konnte. Dabei traf ich gute Bekannte aus unserer Thüringer Trachtenfamilie.
Unsere Altenburger mit tollen Ständen und detailreichen Trachten
Schon rein optisch machte der Auftritt des Altenburger Landes sehr viel her. Gleich fühlte man sich in einen historischen Bauernhof mit Hofladen versetzt. „Landkreis Altenburger Land – Land der tausend Höfe“, so war das treffende Motto. Bauernhof, ländliche Idylle, die Landwirtschaft und die kulinarischen Höhepunkte der Region lockten zahlreiche Gäste an. Der absolute Clou war die Fachwerkwand der Handwerker, an der Handwerksbetriebe und Hobbyhandwerker aus dem Landkreis ihr Können präsentierten. Tag für Tag wuchs so die Wand. Der ein oder andere Messegast versuchte sich daran, mit Lehm und Stroh auszufachen. Das war gar nicht so einfach! Interessenten konnten sich eigene Münzen prägen, Klöppelfrauen und Papierschöpfer, Kartenmacher und noch viele andere Altenburger fesselten die Messegäste.
Für tolle Unterhaltung auf der großen Bühne sorgten unter anderem das Altenburger Folkloreensemble, die LöbichauerSchalmeien sowie das Blasorchester Lucka. Der Verein Altenburger Bauernhöfe stellte das historische Trachtengewand der Region vor. Dr. Christian Klau erläuterte fachkundig die Details und stieß dabei auf reges Interesse. Die Landrätin des Altenburger Landes war selbst anwesend und kam mit zahlreichen Besuchern der Grünen Woche unmittelbar ins Gespräch. Dabei kam immer wieder die Eigenheit des Altenburger Landes als „Land der 1000 Höfe ins Gespräch“. Insgesamt war es angenehm zu sehen und zu hören, wie man sich hier bemüht, traditionelle und regionaltypische Ortsbilder zu erhalten.
Bilder Altenburger Land: Dirk Koch
Bund der Deutschen Landjugend lieferte beeindruckende Veranstaltung
Die Halle im neuen Citycube der Messe Berlin war richtig voll. Die Gäste der Podiumsdiskussion hochkarätig; Bundeslandwirtschaftsminister Schmidt, die parlamentarische Staatssekretärin Frau Caren Marks, Joachim Ruckwied vom Bauernverband und Frau Scherb, Präsidentin der Landfrauen, gaben sich die Ehre, mit der Landjugend zu diskutieren.
Im Unterschied zu uns aus den Trachten- und Brauchtumsvereinen haben viele Mitglieder der Landjugend einen beruflichen Hintergrund, sind selbst Bäuerinnen und Bauern oder Angestellte in landwirtschaftlichen Betrieben. Das bedeutet: Gesetzliche Veränderungen in diesen Bereichen können an ihrer Existenz rütteln. Das verleiht ihren Aktivitäten Nachdruck und Elan.
Das traditionelle Theaterstück der Landjugend zur Grünen Woche hatte gute landwirtschaftliche Nahrungsmittel und die Flüchtingsproblematik als Hintergrund. In diesem Jahr zeichnete sich die Landjugend aus Schleswig-Holstein für eine excellente Aufführung verantwortlich.
Text: Dirk Koch
Bild: BDL – Bund der Deutschen Landjugend/Gräschke