Weihnachten im Landhaus Studnitz

Weihnachten im Landhaus Studnitz

von Udo Rademacher©23NOV2016


Unter diesem Leitgedanken lud der Thüringer Landestrachtenverband, unter Vorsitz seines langjährigen und bewährten Landesvorsitzenden Knut Kreuch, zur Eröffnung einer Weihnachtskrippenausstellung in das Wechmarer Landhaus Studnitz, dem Sitz des gleichnamigen Verbandes ein.


Um es gleich vorweg zu sagen: An diesem Abend passte alles bravourös zusammen. Ein festlich geschmücktes und im vorweihnachtlichen Glanz erstrahlendes Landhaus von außen, erweiterte innen schon in der „Hofeinfahrt“ die bevorstehende Adventsatmosphäre durch schmückende Tannengirlanden, einen überdimensionalen Adventskranz auf einem Baumstamm und einem festlich geschmückten Christbaum. In den Festsaal begleitete die Gäste des Abends viel vorweihnachtlicher Schmuck und stimmte auf ein Ereignis ein, von dem sicher keiner der weit mehr als 70 erschienenen Gäste eine bestimmte Vorstellung hatte.


In der „guten Stube“ des Hauses, dem für solche Highlightsoptisch und akustisch hervorragend geeigneten Rokokosaal, der bis auf den letzten Platz gefüllt war, eröffnete Knut Kreuch, in seiner charmanten und mit zahlreichen Pointen unterlegten Veranstaltungsrede, für die hier im Haus bis zum 15. Januar 2017 gezeigte Weihnachtsausstellung „Die Krippe in der Weihnachtszeit“ aus der Sammlung Ihle (Spremberg) und berichtete „so ganz nebenbei“ von einer kürzlich erlebten Kulturreise, die ihn auch ins Fürstentum Monaco zu Prinz Albert II. und seiner bezaubernde Gattin Charlène führte.


Mit gekonnter nonchalant leitete Knut Kreuch dann auf den Hauptanlass dieses Abends über und begrüßte dazu die „Eichhörnchen“ aus Crawinkel, deren richtiger Name jedoch „Haus- und Stubenmusik Eichhorn“ lautet und die Zuhörer und „Zuseher“ an diesem Abend mit einem 45-minütigen Programm überraschte. Doch zuvor vergaß der Landesvorsitzende auch nicht, die Helfer um die „gute Seele“ des Trachtenverbandes, Eva Kowalewski, mit einem großem DANKE und einem jeweils kleinem Präsent für die unzählig geleisteten Stunden beim Aufbau und „in-Szene-setzen“ der zahlreichen, aus unterschiedlichenZeitepochen und eben-so unterschiedlichen Materialien gefertigten Exponate, zu bedanken und auszuzeichnen.


Und dann begann das Augen- und Ohrenerlebnis mit den „Eichhörnchen“, die unter der Leitung von Frau Renate Eichhorn eine Vielzahl von musikalischen Darbietungen darbrachten und jeweils danach stürmischen Applaus erhielten. Allein schon die aufgeführte und zu Herzen gehende Filmmusik aus „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“, dargeboten mit Hackbrett, chromatischem Bandoneon, Laute und Kontrabass, brachte alle Anwesende in eine beseligende Stimmung und wurde mit großem Applaus bedankt. Viele weitere Musikstücke, darunter auch der schwungvolle „Rühler Springer“ und davon mehrere von Frau Eichhorn eigens für ihr Quartett in Noten gesetzt, brachten den Besuchern viel Freude. Mehrere Gesangsstücke, sowohl von Renate Eichhorn mit ihrer glockenhellen und „bis ins Mark gehenden Stimme“ als Soli, aber auch mit dem jüngsten Quartettmitglied, Jürgen Voigt, im Duett vorgetragen, lösten wahre Begeisterungsstürme aus. Neben dem Hackbrett, begeisterte die „Chefin“ der Musikgruppe auch noch auf dem Akkordeon und der Gitarre. Nach einer dreiviertel Stunde war ein „vorweihnachtlicher Traum“ dann in der Wechmarer „guten Stube“ zu Ende und klang mit dem gemeinsam gesungenen Weihnachtslied „Süßer die Glocken nie klingen, …“ stimmungsvoll aus.



Knut Kreuch bedankte sich abschließend bei allen vier Musikern, zu denen Ehemann Willi Eichhorn am Kontrabass, Joachim Dietrich aus Liebenstein am Bandoneon und Jürgen Voigt aus Geschwenda an der Laute und Gitarre zählen, lud die Gruppe für ein weiteres „Gastspiel“ hier nach Wechmar ein und eröffnete mit wenigen Worten dann den eigentlichen Grund des Abends, diebis zum 15. Januar 2017 zu sehende und sehr zu empfehlende Weihnachtskrippenausstellung. Zueinem kleinen Buffet, aus „Häppchen“, Naschereien und verschiedenen Getränken lud der Veranstalter die Abendgäste ein, ehe sie dann in den unteren Räumen die Krippenausstellung in Augenschein nehmen konnten.



Als Resümee stelle ich fest:


Es war etwas ganz Besonderes, für ein dankbares Publikum, etwas für's Herz und eine niveauvolle Einstimmung auf die bevorstehende Adventszeit. Ein Superlativ auf dem Lande, mit einer hervorragenden Stubenmusik, einer wiederum stilvollen Moderation von Knut Kreuch und einer bravourösen Vorbereitung durch Eva Kowalewski und ihren fleißigen Helfern des Thüringer Landestrachtenverbandes und des Wechmarer Heimatvereins.Solche Veranstaltungen wünscht man sich auch für die weitere Zukunft.

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