Herbstferienaktion der Thüringer Trachenjugend in Bad Sulza
"Th\u00fcringer Landestrachtenverband e.V."
Einhellig war die Stimmung im Hof der Rudelsburg am zweiten Freitagnachmittag im Oktober nicht. Die Betreuer der Herbstferienaktion der Thüringer Trachtenjugend wollten ein Lied anstimmen, der Nachwuchs lieber an den Tischen in Ruhe pausieren. Betreuerin Juliane hatte bereits am Vortag mit den Teilnehmern der Herbstferienaktion das Lied „An der Saale hellem Strande“ ausreichend eingeübt. Singen. Das große Manko. Nicht nur im Thüringer Landestrachtenverband, sondern auch in der Thüringer Trachtenjugend und offensichtlich im Lebensalltag. Doch es gibt Liedzettel, es wird überredet. Alle singen doch mit, es klingt ein wenig träge und dann doch melodisch. Andere Touristen blieben stehen und summten mit. Ein Anfang ist gemacht und in Zukunft wird die Thüringer Trachtenjugend wieder mehr Volkslieder singen.
Es lohnt sich immer wieder in die Region an der Saale um Bad Kösen zu kommen. Die Schiffe von Bad Kösen zum Anleger Rudelsburg verkehren mehrmals täglich und die Thüringer Trachtenjugend hat die Zeit an Bord der MS Bad Kösen unwahrscheinlich genossen. Die Jugendherberge im benachbarten Bad Sulza unter Leitung von Detlef Rost bot einen einwandfreien Service. Alle lobten das gute Essen und den umfassenden Service. Auf jeden Wunsch wurde eingegangen, eine Lösung gesucht und gefunden.
Es ging jedoch nicht nur um Ausflüge in die Region, die Trachtenjugend setzte wichtige Vorhaben fort. Zum Beispiel das Projekt FRIEDEN: Gestern, Heute & Morgen, an dem die sie beteiligt ist. Dafür wurden eine Menge Friedenstauben gefaltet, die zum Projekttag Ende Oktober in Altenburg den Veranstaltungsraum schmückten. Vorher hatte Tanzleiter Jürgen im Rittersaal noch mit allen Tänzern an der Tanzfolge der Thüringer Trachtenjugend gearbeitet.
Für Aufregung sorgte die Nachtwanderung am ersten Tag. Nervenkitzel pur, besonders weil manche Kinder und Betreuer schon gern geruht hätten. Los ging es am späteren Abend und ins Bett kam man tatsächlich erst kurz vor Mitternacht. Taschenlampen spielten kaum eine Rolle. Meter für Meter gewöhnten sich die Augen an die Dunkelheit und alle lernten, sich auf die anderen Sinne zu verlassen, z.B. auf das Gehör. Natürlich absolvierten die Truppe Programmpunkte, die ganz speziell mit Bad Sulza zu tun hatten, z.B. den Besuch von Goethes Gartenhaus Nr. 2 und des Gradierwerkes.
Text und Fotos: Dirk Koch, Landesjugendleiter der Thüringer Trachtenjugend