Dudelsackklänge in barocker Atmosphäre

Dudelsackklänge in barocker Atmosphäre


Endlich war es es wieder soweit. Am Wochenende vom 12. April bis 14. April 2019 haben wir uns im Landhaus Studnitz in Wechmar zu unserem Dudelsackkurs im Frühjahr versammelt. Das Ambiente konnte nicht schöner sein. Wir hatten das Vergnügen, unser Seminar im Rokokosaal des Landhauses abzuhalten. Das hob die Stimmung, trotz des erneuten Schneeeinbruches.


Wir 14 Teilnehmer freuten uns darauf, gemeinsam mit Friedhelm Capelle das Seminar zu absolvieren.



Im Vorfeld haben wir Friedhelm Capelle unsere Wünsche zukommen lassen, was wir an diesem Wochenende alles üben und von ihm lernen wollten. So lag zum Beispiel ein Schwerpunkt auf der Vertiefung der Notenkunde, welche bei einigen von uns „Neuen“ doch noch immer recht haperte. Darüber hinaus wollten wir Dudelsackspieler noch mehr die Verzierungsmöglichkeiten auf unserem Instrument vertiefen, um Musikstücke noch interessanter zu gestalten. Ein weiteres Thema war, wie gehe ich mit neuen, unbekannten Stücken am besten um? Auch wollten wir herausfinden, wie wir selber gute Musikarrangements fertigen und noch vieles, vieles mehr. Unsere Anfragen waren sehr vielfältig. Auch das Flötenspielen und die Schlaginstrumente kamen nicht zu kurz, welche wir inzwischen in unser Repertoire mit aufgenommen haben.


Romeo Keuch, er gründete die Dudelsackgruppe vor 11 Jahren mit, übermittelte Friedhelm unsere Anfragen und Wünsche. Vor seiner tollen Vorarbeit können wir nur den Hut ziehen. Danke dafür, Romeo.



Und los ging es. Um 15.00 Uhr begannen wir am Freitag mit unserem Wirken. Alle Noten waren sortiert, die Instrumente bereit. Zuerst einmal spielten wir uns ein, ehe es an die Notenkunde ging. Dazu zählt natürlich auch das Takttraining: Wie zähle ich die Takte richtig und wie halte ich sie? Schon bald begannen uns die Köpfe zu rauchen. Wie sich herausstellte, ist die Fuß-, Hand- und Mundkoordination gar nicht so einfach und hinterließ bei einigen von uns erst einmal einen mächtigen Knoten im Kopf.


Das Spielen kam dabei natürlich nicht zu kurz. Wir teilten uns in kleine Gruppen auf und übten für uns neue Musikstücke ein. Aber dank des zuvor durchgegangenen Trainings gelang uns dies wirklich ganz gut. Friedhelm schwirrte zwischen den einzelnen Gruppen hin und her und zeigte uns, wie wir unsere Spielweise verbessern konnten.


Am Ende versammelten wir uns wieder im Rokokosaal und spielten unsere Stücke vor. In der Aufregung patzten wir zwar an einigen Stellen, doch es hat uns Spaß gemacht.



Um 20 Uhr war Schluss und der Kopf war voll.


Am nächsten Morgen ging es um neun Uhr ausgeschlafen weiter. Leider konnten zwei Mitspieler das Seminar nicht fortsetzen, weil sie krank geworden waren. Schade.


Friedhelm vertiefte nun die Notenkunde. Jetzt stürzten wir uns richtig hinein. Mit Händen und Füßen schlugen wir den Takt und sprachen ihn nach. Wir, die noch nicht so notenfest sind, fingen an, es langsam zu verstehen. Halleluja!


Erneut wagten unsere einzelnen Gruppen sich an ein weiteres unbekanntes Stück heran. Auch wenn die Finger und die Köpfe qualmten, es ging schon viel besser. Dabei half uns nicht nur Friedhelm, der wieder von Gruppe zu Gruppe ging und uns gute Hilfestellungen gab. Auch gegenseitig konnten wir viel voneinander lernen. So ging es, mit kleinen Pausen, bis in die frühen Abendstunden.



Den Tag ließen wir dann mit einem gemütlichen Beisammensein ausklingen.


In der Nacht haben wohl so einige von uns keine Schäfchen, sondern Noten gezählt.


Am Sonntagmorgen löcherten wirFriedhelm noch mit weiteren Fragen darüber, wie wir Fehler besser angehen können, wie wir unseren Rhythmus richtig finden, die Bordune gut stimmen und einsetzen, und und und...


Natürlich war auch Eva Kowalewski wieder unsere gute Fee. Sie sorgte für uns, damit wir weder Durst noch Hunger erleiden mussten. Danke, Eva. Und danke auch den lieben Kuchenbäckern.


So kann man sehen, es war wieder ein gelungenes Seminarwochenende.


Text: Kathleen Schmidt

Fotos: Eva Kowalewski

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