Weiterbildung zu Mitmachtänzen in Wechmar begeistert angenommen

Generationsübergreifend und schwungvoll

Weiterbildung zu Mitmachtänzen in Wechmar begeistert angenommen.

„Wir waren 29 Teilnehmer“, so berichtet Eva Kowalewski von der Geschäftsstelle des Thüringer Landestrachtenverbandes aus Wechmar über die jüngste landesweite Weiterbildung in Sachen Tanz im März 2019.


Die Eichsfelder aus Dingelstädt nahmen dafür fast 70 Kilometer Anfahrt in Kauf, die Wallrabser aus dem Kreis Hildburghausen fast 90. „So groß ist Thüringen, das merkt man erst mal so richtig, wenn man über viele Jahre beim Landestrachtenverband arbeitet.“ Vielfältig, generationsübergreifend und vor allem wissenshungrig, so sind sie, die Mitglieder der Vereine des thüringenweit wirkenden Verbandes.



Daniela Krell aus Südthüringen war diesmal die Tanzleiterin. Mitmachtänze wie Fröhlicher Kreis, Zigeunerpolka, Hirtenmadlerund andere trafen den Nerv der Teilnehmer auf dem Wechmarer Gemeindesaal. Mit 76 Jahren war Gerlinde Gürtler aus Mosbach bei Eisenach die älteste Tänzerin. „Ihr merkt man die Jahre kaum an, immer wirbelt sie wie eine Junge übers Parkett“, lacht Eva Kowalewski. Gerlinde ist immer dabei und arbeitet dabei Hand in Hand mit der jungen Generation. Das nutzten die Teenager aus Mosbach und Wallrabs ganz schön aus und nahmen sie oft als Tanzpartnerin. Denn Gerlinde ist schrittsicher und an ihr kann man sich gut orientieren. Lernen der Generationen.



Am Ende des Tages, mit ein wenig Muskelkater, abgekämpft und ein paar Gramm leichter fuhren die Tanzeleven wieder heim und werden demnächst vor Ort das Gelernte weitergeben. Es geht ja bei den Mitmachtänzen schließlich darum, die Menschen einzubeziehen. Sie sollen Geselligkeit und Tradition nicht mit dem Zeigefinger von der Bühne her vermittelt bekommen. „Da bleibt kaum etwas hängen“, ist sich Eva Kowalewski sicher. Der Abstand stört. Erst wenn die Menschen selbst das Tanzbein schwingen, sind sie so richtig zu begeistern. Alle Teilnehmer sind sich einig, dass es auch nicht so sehr um Brauchtum und Tradition geht. Nein, es geht darum, sich näher zu kommen, miteinander etwas zu tun und zu reden. So lebt die Gemeinschaft vor Ort in Thüringen.





Text: Dirk Koch


Foto: Eva Kowalewski

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