Gelungene Geschichtsstunde zum 35-jährigen Vereinsjubiläum

Gelungene Geschichtsstunde zum 35-jährigen Vereinsjubiläum

Bis auf den letzten Platz besetzt waren die Stühle im Rokokosaal des Landhauses Studnitz als der Wechmarer Heimatverein e.V. am 17. November 2017 zur „Geschichtsstunde im Landhaus“ einlud.


Der am 2.11.1982 gegründete Wechmarer Heimatverein feierte mit Gästen aus nah und fern seinen 35.Geburtstag und begrüßte als neues Inventar im Saal einen Flügel aus dem Jahr 1904, den der Münchner Klavierbauer Valentin Berdux schuf. Nach dem Auszug des geborgten Steinway-Flügels war eine Leere im Saal eingetreten, die durch einen Zeitungsaufruf ein Ende fand, denn die Stadtverwaltung Waltershausen meldete sich, dass sie einen Flügel aus der Schule in Schwarzhausen abzugeben hat. Heinz Bößenroth aus Eisenach begutachtete den Flügel und empfahl seine Restaurierung unter fachkundiger Leitung von Thomas Rülke aus Sangerhausen. Mit Hilfe von Fördermitteln der Thüringer Staatskanzlei und einer größeren privaten Spende konnte die Restaurierung des Flügels umgesetzt werden, der von Helena Schwab am Abend kunstvoll aufgespielt worden ist.


Es war ein wahrer Gang durch mehr als drei Jahrzehnte Geschichte, der nach dem Heinz Bößenroth die Geschichte der Flügelrestaurierung erzählt hatte, damit begann, dass die Studnitzmäuse eine Historie über das Landhaus Studnitz ausplauderten, die Vereinsgründungsmitglied Hannelore Körbs vor mehr als zwei Jahrzehnten geschrieben hatte.



Diesem abwechslungsreichen Gedicht folgte ein Blick vom Vereinsvorsitzenden Knut Kreuch ins Jahr 1992 zum 1.Wechmarer Heimat- und Trachtenfest, dem Beginn sagenhafter Trachtenfeste vor einem Vierteljahrhundert und der Herausgabe des Buches „Wechmar–Tor zum Thüringer Burgenland“. Mit diesem Buch begann nach einer „Chronik von Fr.Ritter“ aus dem Jahr 1901 eine neue Wechmarer Geschichtsschreibung, zu der auch das 2002 erschienene Buch „Im Tal des wilden Wassers“ oder das 2017 herausgegebene Bändchen „Wechmar 1817 - Feuer, Hunger und Löwengebrüll“ gehören.
Die Mundartschwätzer beendeten den festlichen Tag mit einer wunderschönen Parodie auf die Geschichte des Vereins, dessen Leistungen ihn in mehr als drei Jahrzehnten zum Boschafter seiner Heimatgemeinde machten.
Ein Ständchen auf dem Alphorn von Georg Kehr war die herzliche Einladung zum gemütlichen Beisammensein.
Der Wechmarer Heimatverein e.V. dankt allen seinen Mitgliedern, seinen Freunden und Fördern für eine erfolgreiche gemeinsame Zeit und wünscht eine besinnliche Weihnacht sowie einen guten Start in ein gesundes Jahr 2018.


Text: Knut Kreuch
Foto: Siegmar Gleichmar

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