Wechmarer starten zu den Veit-Bach-Festspielen 2016

Wechmarer starten zu den Veit-Bach-Festspielen 2016


Premiere am 9. September des Volksschauspiels „Alles geht den Bach hinüber“


Bach-Stammort Wechmar:Der Kartenvorverkauf beginnt! Am 9. und 10. September 2016 wird die „Urväterheimat der Musikerfamilie Bach“, wird das Dörfchen Wechmar wieder zur heimlichen Theaterhauptstadt Thüringens, denn rund 100 Mitwirkende des Wechmarer Heimatverein e.V. machen an zwei Tagen die Kirche Sankt Viti zur Theaterbühne. Bereits zum fünften Male veranstaltet der rührige Wechmarer Verein die „Veit-Bach-Festspiele Wechmar 2016“.Was im Jahre 2000 mit der ersten Idee und der Aufführung des Stückes „Veit Bach“ begann, fand 2004 mit „Hans Bach, ein Spielmann“, 2008 mit „Der verliebte Kantor“ und im Jahre 2012 mit „Kirchendonner um Sankt Viti“ erfolgreiche Fortsetzung. Alle vier Jahre erzählen die Wechmarer ein neues Stück aus der Geschichte der größten Musikerfamilie der Welt. Die Bachs sind in Wechmar allgegenwärtig und deshalb heißt es im September 2016 kurz und bündig „Alles geht den Bach hinüber….“.


Autor des Stückes ist zum vierten Male, wie bereits seit dem Jahr 2004 der Chef des Wechmarer Vereins Knut Kreuch. Er erzählt über sein neues Stück:


„Wenn man ein Volksschauspiel über die Bachs schreibt, dann muss es eine Liebesgeschichte sein. Im Stück „Alles geht den Bach hinüber“ geht es um Menschen die hier bleiben, und Menschen die flüchten oder geflüchtet sind. Im Mittelpunkt steht Hedwig Schlimbach. Sie ist keine Witwe von Traurigkeit, obwohl sie ihr Geliebter William Veit Bach vor Jahren verließ. Während er am Brodway in Amerika eine glanzvolle musikalische Karriere startet, sitzt sie mit ihrem Lieblingstöchterlein Rosalie und der bemitleidenswerten, nicht von Schönheit gezeichneten Stieftochter Maria immer noch in Wechmar. Sie ist hin- und hergerissen zwischen Liebe und Hass für den Flüchtigen und immer auf der Suche nach einer guten Partie für ihr Töchterlein Rosalie.

Versunken in ihr Leben merkt sie gar nicht, wie sich im ganzen Dorf ein Aufruhr verbreitet, weil immer mehr Menschen nach Amerika auswandern wollen. Die Bach-Weiber tratschen, die Wirtinnen verkaufen kein Bier mehr und die Musik scheint auszusterben. Schultheiß Wolfram und Rektor Frischmuth sind sich einig, schuld an diesem Szenario ist nur der William Veit Bach, denn seit er mit seinem Sohn Lenard in Amerika ist, heißt es im Dorf nur noch „Alles geht den Bach hinüber…“.


Kreuch verspricht gute zwei Stunden beste Unterhaltung an einem Bach`schen Originalschauplatz, der Wechmarer Sankt Viti Kirche. Insgesamt werden rund einhundert Laien vor und hinter den Kulissen mitwirken, denn das besondere des Wechmarer Theaters ist, dass keine Profis auf die Bühne dürfen. Das Stück verspricht viel Abwechslung, mit anspruchsvollen farbenfrohen Tänzen, bekannten und beliebten Melodien und vor allem mit witzigen Texten.


„Bis zum September ist noch viel zu tun“ resümiert Wolfgang Herz, zweiter Vorsitzender des Vereins und einer der beliebtesten Darsteller. Ergänzend fügt er hinzu „Es sind nicht nur die anstrengenden Proben und das Lernen der Texte bzw. Choreografien. Wir müssen noch Bühnen und Kulissen bauen, Kostüme entwickeln und passgenau besorgen, wir brauchengute Technik, müssen die Karten verkaufen damit das Haus voll wird und Sponsoren werben, sonst klappt die Finanzierung nicht“.


In den Hauptrollen sind Grit Schack mit ihren Töchtern Heidi Harting und Natalie Kreuch sowie Arno Küch,Johanna Schack und David Mäder zu erleben. Grit Schack zu ihrer Rolle befragt „Es ist eine schwierige Rolle, eine herausfordernde Aufgabe. Ich muss mich erst noch damit identifizieren, denn die Person, die ich darstelle, ist vom Wesen her so ganz anders als ich. Aber, es ist eben eine Theaterrolle“.



Regie für die Veit-Bach-Festspiele führt zum ersten Male Aniela Liebezeit, die bereits dreimal sowohl das Drehbuch schrieb wie auch die Regie führte für das Wechmarer Sommertheater im Hof des Landhauses Studnitz.


Am Geburtstag von Johann Sebastian Bach, kurz vor Ostern 2016 begann der Kartenvorverkauf für das Volksschauspiel, dass, auch wenn es komisch klingt, weltweit nur zweimal erlebbar ist. Eben in seiner Premiere am 9. September und in der Uraufführung am 10. September 2016 in der Wechmarer Sankt Viti Kirche.


Karten zum Preis von 10€ sind ab sofort im Landhaus Studnitz unter Tel. 036256/ 86 560 oder unter www.wechmarer-heimatverein.de erhältlich.


Text: Knut Kreuch


Foto: Lutz Ebhardt