Es weihnachtete sehr oder ein wahr gewordenes Winterweihnachtsmärchen

Das Landhaus Studnitz hat sich für die Dudelsackweihnacht herausgeputzt. Wenige Wochen zuvor begann der Kartenvorverkauf. Doch schneller als gedacht, waren die Karten für unsere beiden Vorstellungen zum 11. Weihnachtskonzert am 17. Dezember 2022 ausverkauft. Dies ließ unsere Herzen zwar höher schlagen, aber gleichzeitig rutschten sie uns auch gehörig in die Hose. Konnten wir nach so langer Zeit unser Publikum wieder begeistern und ein tolles Erlebnis schaffen? Dieser Gedanke spornte uns an. So suchten wir passende Musikstücke heraus. Probierten, probten und arrangierten. Jeder von uns steckte mit Herzblut seine Inspirationen, Ideen und seine Seele mit hinein.


Und schon war der Samstag des 4. Adventwochenendes. Das Konzert konnte beginnen. Doch bevor wir um 16.00 Uhr mit unserer 1. Vorstellung Freude bringen konnten, wollten wir dies noch an einem ganz anderen Ort tun - im Hospiz in Bad Berka. Wir folgten Daniels und Tinas Wunsch, zwei Mitglieder unserer Gruppe, und wollten den dortigen Bewohnern und dem Hospizpersonal eine weihnachtliche Freude bereiten. Einen kleinen Auszug aus unserem Programm spielten wir für sie. Was uns dort für eine Herzlichkeit entgegengebracht wurde, war unbeschreiblich. So spielten sich die Lieder fast von allein. Es wurde trotz schwerer Krankheiten gelacht, mitgesungen und mitgeklatscht. Für diese wunderbare Erfahrung sind wir sehr dankbar.


Die Zeit aber rückte gnadenlos voran. Noch mussten ein paar letzte Vorbereitungen getroffen werden, Die Gäste sollten es ja gemütlich, warm und eine gute Sicht auf alles haben. In unseren festlichen Trachten warteten wir zappelig auf unseren Auftritt, während sich der Rokokosaal mit Gästen füllte. Und los ging es. Die Moderation übernahm unser Arno Küch aus dem Hessischen Lande. Mit gekonnt gespielter Zerstreutheit führte er das Publikum und auch uns lustig durch das Programm.


Mit Stücken wie „Weit der Weg, der nach Bethlehem geht“, „Sind die Lichter angezündet“, „Schneewalzer“, „The first Noel“, dem „Kerstlied“ und und und... brachten wir unsere Zuschauer zum mitsingen, schunkeln und mitsummen. Natürlich durfte auch in diesem Jahr das Lied von Herrn Winter, der vom Kaukasus kommt, nicht fehlen. Und angestachelt von der Trommel sang der ganze Saal: „Zieht euch warm an.“


Nach drei Zugaben von uns und dem vielen Mitsingen waren die Gäste durstig. In der unteren Etage des Landhauses konnten sie ihren Durst mit Glühwein oder gutem Weihnachtstee stillen und noch reichlich miteinander schwatzen. Für uns verging die Zeit derweil wie im Flug. Eine kurze Kaffeestärkung und schon begann um 19.00 Uhr die Abendvorstellung. Wieder schafften wir es, unser Publikum aus der

Reserve zu locken. Alles lauschte aufmerksam, sang, lachte und klatschte. Ein Dank an unser Publikum, es war ein herrliches Spielen.


An dieser Stelle möchten wir uns aber auch ganz herzlich bei Bärbel und Knut Kreuch bedanken. Sie haben nach beiden Vorstellungen für den Tee und Glühwein gesorgt. Sie waren die guten Weihnachtsgeister im Hintergrund, ebenso wie Undine Fiedler und Maria Marr.


Für uns Mühlenpfeiffer ist jedenfalls unser Winterweihnachtsmärchen wahr geworden.


Text: Wechmarer Mühlenpfeiffer
Bild: Thüringer Landestrachtenverband e.V.